Soziales Engagement

ist mir ein grosses Herzensanliegen. Ich beschreibe dieses Bedürfnis – anderen helfen zu wollen – als eine Art „Krankheit“. Es ist wie ein Virus. Einmal infiziert, komme ich nicht mehr davon los. Vor allem, weil ich immer wieder erleben darf, wie viel Freude ich mit dieser Hilfe vermitteln konnte, und wie viel Not liess sich unmittelbar so gezielt lindern! Motivierend dabei ist die grosse Resonanz, die mein Engagement bei vielen Freunden findet.

Noch in der Ukraine, als Mitglied des Vokalensemble „Ukrainotschka“, anlässlich einer Tournee durch das Land, habe ich als 20 jährige Studentin die schrecklichen Bedingungen, unter welchen die Kinder in Heimen leben müssen, unmittelbar mit eigenen Augen gesehen. Das schmerzte mich an Leib und Seele. Diese schlimmen Erlebnisse kann ich nicht vergessen und erst recht nicht dabei gleichgültig bleiben.

Eine erste konkrete Möglichkeit zur Hilfe ergab sich dank einem dreimonatigen Wohltätigkeits-Gastspiel in England und Schottland mit den „Kyiw-Singers“. Ich wurde beauftragt, bedürftige Kinderheime in der Ukraine zu suchen, die mit dem Erlös unterstützt werden könnten. So wurde ich in meiner Heimatstadt Tschernihiw auf ein Kinderheim aufmerksam. Die offene und ehrliche Heimleitung gab mir die Gewissheit, dass das Geld direkt den Notleidenden zukam. So konnte man wirklich viel Gutes tun und vieles bewirken.

Auch in den darauffolgenden Jahren unterstützte ich privat dieses Heim.

In der Zwischenzeit lernte ich das Rehabilitationszentrum „Wiedergeburt“  in Tschernihiw kennen. 2015 – wegen der verschlechterten Situation in der Ukraine – spürte ich die Notwendigkeit, in einem grösseren Mass als bisher Hilfe zu leisten.

Mir kam die Idee, ein Benefizkonzert durchzuführen, gestaltet zum grössten Teil von Kindern in der Schweiz, teilweise mit ukrainischen Wurzeln, mitgetragen von ukrainischen und Schweizer Freunden. Das Motto meines Hilfsprojektes heisst: „Von Kindern für Kinder. Mit eigenem Talent Gutes tun“. Im Jahre 2015 konnte mit der grossartigen Unterstützung der EMK in der Johanneskirche in Strengelbach/AG das erste Konzert durchgeführt werden. Es ergab einen Spendenbetrag von 5’000 Franken.

Im Jahre 2016 – mit 80 kleinen und grossen Musikern zusammen – wurde wieder für einen guten Zweck musiziert. Das stolze Ergebnis: 6’300 Franken.

Ich finde es aber sehr wichtig, dass die Hilfe nicht nur aus Geld besteht, sondern auch mit herzlicher Anteilnahme verbunden ist. Die Hilfe soll nicht nur eine anonyme Sache sein. Das Vorstellen des jeweiligen Hilfsprojektes verstärkt auch die Anteilnahme für die Hilfsbedürftigen. Sehr wichtig ist und bleibt mir: Es muss immer Gewissheit bestehen, dass die Spendengelder in vollem Umfang und direkt den Notleidenden zukommen.

Und zu jedem Besuch in meiner Heimatstadt Tschernihiw gehört selbstverständlich auch ein Besuch im Reha-Zentrum “Wiedergeburt” dazu.

 

Link zum Rehabilitationszentrum „Wiedergeburt“ in der Ukraine:
http://www.rcn.org.ua